Trotz des schüchternen Ja der Freiburger, wird das Gesetz abgelehnt und hinterlässt ent¬täuschte Jäger und besorgte Landwirte ohne wirkliche Lösung. Der Entwurf wird erneut über¬arbeitet werden müssen, mit dem Ziel, nach bereits Jahre andauernden Gesprächen einen pragmatischen Kompromiss zu finden.

Nach einer bewegten Kampagne, geprägt von Bösartigkeit und Unwahrheiten ist das Resultat ge¬fallen; ein Nein zu 51.9%. Wegen der wichtigen Themen, war die Stimmbeteiligung sehr hoch. Das sehr knappe Resultat zeigt aber, dass doch ein grosser Teil der Bevölkerung diese Gesetzesrevision unterstützte und dies trotz der viel grösseren Mittel der Gegner. Der Freiburger Jagdverband dankt allen, die ihre Ja-Stimme abgegeben haben.

Die oft hohlen und falschen Schockmeldungen der Gegner konnten die städtische Bevölkerung unseres Landes überzeugen, wie der Graben zwischen Stadt-Land zeigt. Die Landwirte und Akteure der alpinen Weidewirtschaft scheinen nicht wahrgenommen zu werden und ihnen wird nun etwas vor¬geschrieben, was schwer akzeptierbar ist.

Es ist an der Zeit unsere Kräfte zu vereinen. Jäger und Landwirte müssen Hand in Hand arbeiten, für eine möglichst ausgewogenen Koexistenz der wachsenden Grossraubtier-Populationen auf un¬serem Gebiet.

Das Resultat dieser Abstimmung zeigt, dass es nun gilt die Bevölkerung zu informieren und zu sensibilisieren hinsichtlich der wichtigen Rolle der Jagd und deren zugehörigen Aktivitäten jedes Jägers. Ziel ist, ein Verständnis hervorzurufen betreffend eine nachhaltige und vernünftige Bewirt¬schaftung der Wildtiere und der Naturräume.

Weitere wichtige Themen bei der Wiederaufnahme der Parlamentsdiskussionen werden die Erhal¬tung der Biodiversität, das natürliche Gleichgewicht sowie respektvolle und traditionelle Jagdprak¬tiken sein.

Fribourg, 28.09.2020 / FJV-COM