Die Digitalisierung ist ein grosses Thema unserer Zeit. Kommunikation und Informationen erfolgen immer schneller und ermöglichen es, viele Themen aus der Ferne und adaptiv zu steuern. Heutzutage kennt jeder Freiburger Jäger das rote Kontrollheft und seine berühmten rosa Blätter. Diese werden im Feld ausgefüllt und sind oft fehleranfällig. Regelmässig müssen Ordnungsbussen ausgestellt werden, weil die Blätter nicht vollständig und/oder korrekt ausgefüllt werden.

Am 18. November 2022 reichten der Abgeordnete und Jäger Bernard Bapst (SVP) und Dominique Zamofing (Die Mitte) im Grossen Rat eine Motion für eine Applikation Jagd und Fischerei ein. Dieses Prinzip, das bereits in den Kantonen Graubünden und Jura angewendet wird, spart dem Amt für Wald und Natur (WNA) nicht nur Zeit bei der Datenerfassung, sondern verringert auch die Fehlerquote beim Ausfüllen der Abschussdaten durch die Jäger. Die Daten wären auch genauer und könnten in kürzester Zeit ans WNA übermittelt werden. Auch in Bezug auf die Kommunikation zwischen dem WNA und den Jägern könnte diese Applikation von Vorteil sein. Der derzeitige Anrufbeantworter könnte durch eine pragmatischere Lösung ersetzt werden.

Der Staatsrat antwortete am 4. April 2023 und forderte den Grossen Rat auf, diese Motion abzulehnen. Er war der Ansicht, dass die Bereitstellung einer Applikation nicht in den rechtlichen Bereich falle, sondern von der finanziellen und technischen Verfügbarkeit abhänge. Der derzeitige virtuelle Schalter erfülle bereits die Erwartungen der Motion.

Trotz der Argumente des Staatsrats wurde die Motion von 80 Mitgliedern des Grossen Rates angenommen. Es gab auch 8 Ablehnungen und 9 Enthaltungen.

Der Grosse Rat sandte ein starkes Signal an die Freiburger Jägerschaft, indem er die Motion von „Links bis Rechts“ unterstützte.

Parlinfo: Geschäfte (fr.ch)

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